Immer mehr mittelständische Betriebe in Deutschland finden keinen Nachfolger, wenn sich der Senior-Chef zur Ruhe setzt. Das belegt der neue Report des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zur Unternehmensnachfolge. "Die demografische Entwicklung macht die Ausschau nach einem geeigneten Unternehmensnachfolger für immer mehr Alt-Inhaber zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen," fasst DIHK-Präsident Eric Schweitzer die Ergebnisse zusammen. "Denn es gibt immer weniger Interessenten für immer mehr Unternehmen."
Es gibt weniger Bewerber
Nach den Erfahrungen der Industrie- und Handelskammern (IHKs), die in dem DIHK-Nachfolgereport zusammengefasst sind, finden bereits heute 40 Prozent der Seniorchefs nicht den passenden neuen Chef. Hauptproblem ist das enger werdende Feld der Bewerber: Waren 2010 auf jeden von der IHK beratenen Alt-Inhaber noch 1,6 Nachfolgekandidaten gekommen, sank dieses Verhältnis im Jahr 2012 auf nahezu 1:1.
"Gerade in dieser Situation brauchen die Unternehmen Planungssicherheit bei der Erbschaftsteuer", mahnt Schweitzer. "Schon die derzeitige Regelung ist für ein Fünftel der Alt-Inhaber eine Belastung." Zudem müssen Hürden für die Beteiligungsfinanzierung von Unternehmensnachfolgen abgebaut werden, so der DIHK-Präsident weiter. "Diese Finanzierungsvariante wird an Bedeutung gewinnen. Fremdkapital wird schwieriger zu erhalten sein, wenn neue Regulierungen der Finanzmärkte wie etwa Basel III in Kraft treten."
Den kompletten Nachfolgebericht finden Sie auf der Seite des DIHK.